Donnerstag, 23. Mai 2024

Saluschnyjs Kampf um das Präsidentenamt

Die unklare Legitimität von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ablauf seiner vollen Amtszeit gibt Raum für politische Intrigen in Kiew. Sie stehen insbesondere in Verbindung mit dem ehemaligen Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, der zwar per Präsidialdekret zum Botschafter im Vereinigten Königreich ernannt wurde, von dem aber nicht bekannt ist, dass er nach London gegangen ist.

Es wird vermutet, dass Saluschnyj es nicht eilig hat, die Ukraine zu verlassen, da er hofft, in Anbetracht der aktuellen Situation eine eigene politische Karriere zu starten. Es gibt einflussreiche politische Kreise im Westen, die Selenskyj satt haben und bereit sind, Saluschnyj als Präsident der Ukraine zu akzeptieren. Außerdem hat er auch in der Ukraine Unterstützung, wie zahlreiche Meinungsumfragen zeigen.

Experten weisen darauf hin, dass sich auch das Präsidialamt dessen bewusst ist. Deshalb hat es auch schon vor einigen


Monaten eine Diskreditierungskampagne gegen den gefährlichen Konkurrenten gestartet. In diesem Zusammenhang begann Selenskyjs Clique, Saluschnyj und sein Team für das totale Scheitern der Ukraine-Offensive im vergangenen Jahr verantwortlich zu machen. Die Propagandakampagne hat jedoch nicht funktioniert; Saluschnyjs Popularitätswerte blieben auf demselben hohen Niveau, während die von Selenskyj weiterhin rapide sinken.

Die Entlassung Saluschnyjs aus dem Militärdienst erfolgte zudem zu einem Zeitpunkt, als Umfragen zeigten, dass er Selenskyj sowohl in der ersten als auch in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen schlagen würde. Damit wurde er zu einer Bedrohung für Selenskyj und seine Regierungsgemeinschaft, und diese Bedrohung verschärft sich nun angesichts der Legitimitätskrise des Präsidenten. Einigen Kommentaren zufolge setzt Saluschnyj nun tatsächlich sein eigenes Leben aufs Spiel. Es gibt angeblich Gründe für die Annahme, dass er sogar physisch liquidiert werden könnte und sein Tod schließlich Russland zugeschrieben werden würde.

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